13.12.2009, 11:14
Es scheint klar - Reifen mit einem "M+S" ("Matsch+Schnee") auf der Flanke sind spezielle Winterpneus. Doch das ist ein Irrtum. Wer sich nur darauf verlässt, kann im Winter ziemlich ins Schleudern kommen, warnt Friedrich Eppel.
"Winterreifen sollte man nur mit Fachberatung kaufen. Sonst kann es schon sein, dass am Ende teuer bezahlt, wer billig gekauft hat", rät der ÃAMTC-Reifenexperte. Alle Reifentests des ÃAMTC findet man online unter oeamtc.at/reifentests.
Laut internationaler ECE-Regelung sind M+S-Reifen "Reifen, bei denen das Profil der Lauffläche und die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem in Matsch und frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten als normale Reifen. Das Profil der Lauffläche der M+S-Reifen ist im Allgemeinen durch gröÃere Profilrillen und/oder Stollen gekennzeichnet, die voneinander durch gröÃere Zwischenräume getrennt sind, als dies bei normalen Reifen der Fall ist."
Soweit die Definition. Der Haken an der Sache: Es sind weder die Eigenschaften geregelt, die ein M+S-Reifen aufweisen muss, noch ist definiert, was ein normaler Reifen ist. "Die fehlenden Standards führen nun dazu, dass schon reinrassige Sommerreifen mit der M+S-Kennzeichnung auf dem Markt sind", warnt ÃAMTC-Reifenexperte Eppel. Was für Matsch und Schnee ausgelegt sein sollte, wird damit zur riskanten Rutschpartie.
Die Folgen in der Praxis hat der ÃAMTC in einem Spezialreifentest geprüft. Dazu wurden die vier M+S-markierten Hochgeschwindigkeits-Sommerreifen GT Radial Champiro128, Westlake R-VH 680, Achilles ATR SPORT und Triangle TALON GLS TR928 - alle aus dem Billig-Sortiment fernöstlicher Hersteller - mit dem im ÃAMTC-Winterreifentest als "sehr empfehlenswert" eingestuften Continental TS 830 verglichen. Getestet wurden Traktionskraft, ABS-Bremsen und Anfahren mit Traktionskontrolle auf Schnee.
Beim Anfahren auf Schneefahrbahn bringen die "M+S-Sommerreifen" teilweise nur bis zu einem Drittel der Traktionskraft des mit Winterreifen ausgestatteten Fahrzeugs auf den Boden. Vom Stand weg auf Tempo 30 schafft es der Winterreifen in eineinhalb Sekunden, der schlechteste "Pseudo-Winterreifen" braucht dafür fast fünf Sekunden.
"Gefährlich wird es beim Bremsen auf Schnee. Aus 50 km/h steht das mit Winterreifen ausgestattete Fahrzeug auf Schneefahrbahn nach 29,5 Metern, das gleiche Auto mit den schlechtesten ´M+S-Sommerreifen´ braucht mehr als doppelt so lange bis zum Stillstand - 69,4 Meter", warnt der ÃAMTC-Reifenexperte.
Eppel und seine Kollegen haben sich auf dem Markt umgeschaut und vier M+S-markierte Hochgeschwindigkeits-Sommerreifen von Billiganbietern einem echten Winterreifen eines Markenherstellers gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass keiner der getesteten "M+S-Sommerreifen" nur annähernd mit dem echten Winterreifen mithalten kann.
"Winterreifen sollte man nur mit Fachberatung kaufen. Sonst kann es schon sein, dass am Ende teuer bezahlt, wer billig gekauft hat", rät der ÃAMTC-Reifenexperte. Alle Reifentests des ÃAMTC findet man online unter oeamtc.at/reifentests.
Laut internationaler ECE-Regelung sind M+S-Reifen "Reifen, bei denen das Profil der Lauffläche und die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem in Matsch und frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten als normale Reifen. Das Profil der Lauffläche der M+S-Reifen ist im Allgemeinen durch gröÃere Profilrillen und/oder Stollen gekennzeichnet, die voneinander durch gröÃere Zwischenräume getrennt sind, als dies bei normalen Reifen der Fall ist."
Soweit die Definition. Der Haken an der Sache: Es sind weder die Eigenschaften geregelt, die ein M+S-Reifen aufweisen muss, noch ist definiert, was ein normaler Reifen ist. "Die fehlenden Standards führen nun dazu, dass schon reinrassige Sommerreifen mit der M+S-Kennzeichnung auf dem Markt sind", warnt ÃAMTC-Reifenexperte Eppel. Was für Matsch und Schnee ausgelegt sein sollte, wird damit zur riskanten Rutschpartie.
Die Folgen in der Praxis hat der ÃAMTC in einem Spezialreifentest geprüft. Dazu wurden die vier M+S-markierten Hochgeschwindigkeits-Sommerreifen GT Radial Champiro128, Westlake R-VH 680, Achilles ATR SPORT und Triangle TALON GLS TR928 - alle aus dem Billig-Sortiment fernöstlicher Hersteller - mit dem im ÃAMTC-Winterreifentest als "sehr empfehlenswert" eingestuften Continental TS 830 verglichen. Getestet wurden Traktionskraft, ABS-Bremsen und Anfahren mit Traktionskontrolle auf Schnee.
Beim Anfahren auf Schneefahrbahn bringen die "M+S-Sommerreifen" teilweise nur bis zu einem Drittel der Traktionskraft des mit Winterreifen ausgestatteten Fahrzeugs auf den Boden. Vom Stand weg auf Tempo 30 schafft es der Winterreifen in eineinhalb Sekunden, der schlechteste "Pseudo-Winterreifen" braucht dafür fast fünf Sekunden.
"Gefährlich wird es beim Bremsen auf Schnee. Aus 50 km/h steht das mit Winterreifen ausgestattete Fahrzeug auf Schneefahrbahn nach 29,5 Metern, das gleiche Auto mit den schlechtesten ´M+S-Sommerreifen´ braucht mehr als doppelt so lange bis zum Stillstand - 69,4 Meter", warnt der ÃAMTC-Reifenexperte.
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Egal ob du hastest oder langsam gehst, der Weg vor dir ist immer der selbe. [SIZE=1](aus Japan)
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