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Motor in Gefahr
#1
Zahnriemen führen ein Leben im Verborgenen. Wenig beachtet, wenig kontrolliert. Aber ein Defekt kann das vorzeitige Aus für den Motor bedeuten und solch ein Malheur reißt dann rasch vierstellige Löcher ins Budget.
[Bild: 3c5dc7c4dc7f7cae6a4a3537075c7eaf.jpg]
"Der Zahnriemen ist stark wechselnden Zugbelastungen ausgesetzt", erläutert Bert Korporal vom TÜV Nord den technischen Hintergrund: "Er überträgt die Drehbewegung der Kurbelwelle auf die Nockenwelle, die wiederum das Öffnen und Schließen der Ventile regelt." Dehnung und Entspannung wechseln. Irgendwann ermüdet da selbst das beste Material. Zudem wird dem Riemen durch die wachsende Zahl von Zusatzaggregaten wie etwa einer Klimaanlage mehr und mehr abverlangt. Deshalb schreibt jeder Autohersteller vor, wann der Riemen ausgewechselt werden muss. Die Wechselintervalle sind dabei höchst unterschiedlich.

Lässt die Spannung nach, kann der Riemen auf der Riemenscheibe durchrutschen. Dann stimmen die Steuerzeiten der Ventile nicht mehr mit der Kolbenstellung überein. Bestenfalls bleibt der Motor stehen. Schlimmstenfalls droht sein Exitus.

Seit der Einführung der oben liegenden Nockenwelle in den 70er Jahren haben sich Zahnriementriebe zur Synchronisation von Nocken- und Kurbelwelle einen Marktanteil von 75 Prozent erobert. Sie gelten als leichter, leiser und preiswerter als Kettentriebe. Daneben sind die Flexibilität bei der Antriebgestaltung und sein reibungsarmer Lauf die größten Vorteile des Zahnriemens. Er kann über etliche Umlenkrollen für Nebenantriebe wie Wasserpumpen oder Zusatzaggregate geführt werden. Ketten benötigen aufgrund der reibungsintensiven Spanntechnik wesentlich mehr Platz und manche aktuelle Motorenlösung wäre mit Ketten nicht machbar.

Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel eines Zahnriemens hängt allerdings nicht nur von der Kilometerleistung ab. Auch das Alter des Riemens spielt eine Rolle. Darauf weist der Automobilzulieferer ContiTech in Hannover hin. "Langes Stehen beansprucht einen Riemen ebenso wie der regelmäßige Betrieb. Die Alterung belastet das Material - egal, wie viel gefahren wird", erläutert Helmut Engel, Leiter Automotive Aftermarket bei ContiTech, und warnt vor teuren Motorschäden.

"Durch rechtzeitige Wartung lässt sich das verhindern", erklärt Kai-Uwe Suppé, technischer Trainer bei ContiTech. Ein Blick in die Servicehefte verschiedener Pkws zeigt: Je nach Fahrzeughersteller und -typ liegen die Wechselintervalle bei 40 000 bis 180 000 Kilometern. Gerade Zweitwagen, Stadtautos oder Cabrios erreichen diese Kilometerstände selbst nach vielen Jahren nicht. Gut zehn Millionen Autos werden in der Bundesrepublik als Zweitwagen gefahren. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Autofahrer daher das Alter ihres Wagens im Blick behalten und regelmäßig ihre Autowerkstatt aufsuchen.

Einige Hersteller hätten in den vergangenen Jahren die Wechselintervalle für Zahnriemen nachträglich auch auf das Alter bezogen, sagt Suppé. Diese Änderungen seien meist jedoch nicht im Serviceheft verzeichnet. Genauere Auskunft könne die Autowerkstatt geben. Sie habe Zugriff auf die aktuellen Inspektionsrichtlinien. Sollten vom Hersteller keine entsprechenden Angaben vorliegen, rät Fachmann zu einem Zahnriemenwechsel spätestens nach sechs Jahren.

"Für den Riemenwechsel sollten Autofahrer unbedingt eine Fachwerkstatt aufsuchen, denn ein Montagefehler kann schnell zu einem Schaden führen", erklärt Suppé: "Ein Riemen kann beispielsweise dann zerreißen, wenn sich Fremdkörper im Antrieb befinden, die Rollen abgenutzt sind oder Öl einem undichten Motor entrinnt." Der ausgebildete Monteur habe nicht nur das erforderliche Spezialwerkzeug zur Verfügung, er erkenne zudem mögliche Fehler im Motortrieb und könne die Gefahr eines Zahnriemenrisses minimieren. Zudem verwende die Werkstatt hochwertige Ersatzteile. "Der Einsatz eines Qualitätsproduktes trägt maßgeblich zur Sicherheit bei", unterstreicht Suppé.
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Egal ob du hastest oder langsam gehst, der Weg vor dir ist immer der selbe. [SIZE=1](aus Japan)


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