27.08.2013, 09:02
Philipp Winterberg - Jakobsweg im Smoking - Auf dem Weg zur perfekten Packliste
Sprache: Deutsch
Format: EPUB,PDF
Seitenanzahl: 143
GröÃe: 7,23 MB
Verlag: Philipp Winterbergb 2013
ISBN: 1484889169
Jakobsweg im Smoking? Tatsächlich? Tatsächlich: Ein dänischer Pilger hat seinen feinsten Anzug dabei, weil er glaubt, spanische Restaurants würden ihn sonst nicht hereinlassen. Andere Pilger bringen ihre Hängematte mit, dicke Wörterbücher, Solarpanel, tütenweise Proviant und Batterienâ¦
Seit über tausend Jahren gehen Pilger den Jakobsweg, da könnte man vermuten, dass sich mittlerweile eine gute Packliste herumgesprochen hat. Das Gegenteil scheint der Fall: Viele Pilger kommen mit 20-30 kg schweren Riesenrucksäcken, laufen sich FüÃe, Knie und Schultern kaputt, bevor sie dann für viel Geld groÃe Pakete nach Hause schickenâ¦
Nur in einem Punkt sind sich alle Packlisten einig: Ohrenstöpsel muss man haben. Denn geschnarcht wird in den Herbergen wohl seit der ersten Nacht.
In kurzweiligen Episoden berichtet der Autor von den Wirrungen der Ausrüstungsbeschaffung und pilgert schlieÃlich mit nur 3 kg im Rucksack nach Santiago de Compostela.
Jakobsweg mit Leichtigkeit: Gesünder für Schultern, Knie und FüÃe. Dieser Ausrüstungsratgeber ist ein Muss für jeden Pilger!
Auszüge aus dem Buch:
âAlle Pilger haben einen Rucksack, also fange ich mit dem Rucksackkauf an!â â Ein Gedanke, der wahrscheinlich vielen Pilgern zu Beginn der Planung durch den Kopf geht. So auch mir.
Schon in den ersten Minuten im Trekking-Fachgeschäft fällt mir allerdings auf, dass die optimale Reihenfolge wohl eine andere ist. Da ich natürlich nicht weiÃ, wie viel meine Ausrüstung wiegen wird, kann ich nicht sinnvoll entscheiden, ob ich einen Rucksack mit Tragegestell oder ohne brauche. Ich bin etwas blauäugig nach kurzer Recherche mit den Eckdaten âRucksackvolumen ca. 35-45 Liter und HandgepäckgröÃe (maximal 56 x 45 x 25 cm), damit er im Flugzeug bei mir bleiben kannâ gestartet.
Der freundliche Mann im Fachgeschäft stellt schnell und sehr überzeugt fest, der Deuter Futura sei eindeutig der richtige Rucksack für mich: Beste Lastenverteilung, gute Rückenbelüftung, dauerelastischer Federstahlrahmen, separates Bodenfach, integrierte Regenhülle. Ich wandere mit 9 Kilo Testgepäck auf dem Rücken zwischen den Regalen umher und bin unschlüssig. Irgendetwas stimmt hier nicht. Wieso brauche ich einen 1,7 Kilogramm schweren Rucksack, um darin ein paar Kleinigkeiten mit mir herumzutragen?
Ich verabschiede mich mit einem âDarüber muss ich noch mal schlafen.â und beschlieÃe, zunächst einige andere Ausrüstungsgegenstände zu besorgen...
In einem riesigen Ausrüstungsladen in Köln laufe ich neben einem Testbecken für Kanus und Taucherausrüstung mit anderen ratlosen Schuhinteressierten über verschieden steinigen Testuntergrund. Eine Frau blickt mich leidend an:
âDie Wanderschuhe, die mir passen, müssen wohl erst noch gebaut werdenâ, murmelt sie.
Meine FüÃe sind gleicher Meinung:
âMüssen die weh tun?â
Der engagierte Verkäufer lächelt strahlend:
âJa, wissen Sie, ich wandere seit ich 10 Jahre alt bin und ich habe mittlerweile schon gar kein Gefühl mehr in der Ferse.â
Ich lächele gequält zurück. Der Verkäufer erklärt mir, worauf ich achten müsse:
âHier auf der Schräge können Sie mal in den Schuh hineinstoppen. Dabei dürfen vorne die Zehen nicht anstoÃen, sonst gibt es Blutergüsse unter den Nägeln...
Viel spaà damit!
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