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Normale Version: Hacker-Halsband: Wie Katzen unsichere WLAN-Netze ausspionieren können
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MaikGr

Vierbeinige Helfer für WLAN-Hacker: Mit einem speziellen Halsband können Katzen schlecht gesicherte Funknetzwerke in der Nachbarschaft auskundschaften. Wie das funktioniert, wurde jetzt auf der Hackerkonferenz Def Con in Las Vegas vorgestellt.

Auf der IT-Konferenz Def Con in Las Vegas tauschen sich Hacker und IT-Experten alljährlich über handfeste Datenrisiken aus. Einen besonders kuriosen Vortrag hielt diesmal der US-Sicherheitsforscher Gene Bransfield aus Virginia. Titel: „Wie Sie Ihre Haustiere bewaffnen.“ Darin schilderte er, wie ihm seine Katze Coco dabei half, WLAN-Netze in seinem Wohnviertel auszuspionieren und zu hacken.
[h=2]Hacker-Halsband für 75 Euro[/h]
Für sein Vorhaben bastelte Bransfield zunächst ein spezielles Halsband, das er mit einer Mini-Platine des Typs Spark Core samt WLAN-Chip, einem GPS-Sender, einem Akku und einer angepassten Software ausstattete. Diese Hardware, von Bransfield "WarKitteh-Halsband" getauft, ermöglicht die Suche nach ungesicherten und schlecht geschützten WLAN-Netzwerken. Kostenpunkt: umgerechnet rund 75 Euro.
Und Coco war erfolgreich: Nach einem dreistündigen nächtlichen Streifzug lieferte die Katze tatsächlich reichlich Datenmaterial bei ihrem Herrchen ab.
[h=2]Ein Drittel aller Nachbarn unzureichend geschützt[/h] Bei der Auswertung stellte Bransfield fest: Bei 23 Nachbarn schaute die Katze vorbei, mehr als ein Drittel sicherte ihre WLAN-Netze mit einer WEP-Verschlüsselung, die zumindest IT-Profis ziemlich einfach knacken können. Vier Netzwerke wurden sogar gänzlich ungesichert betrieben.
Außerdem stieß der Experte auf Router, die noch mit Werkseinstellungen arbeiteten, also nach ihrer ersten Inbetriebnahme nicht mit sicheren Passwörtern ausgestattet wurden. Anschließend kartographierte er die unsicheren WLAN-Netze mithilfe eines Programms, das mit dem Kartendienst Google Maps verknüpft ist.
Mit dem Experiment, eine Katze unsichere WLANs ausspionieren zu lassen, wolle er auf Sicherheitsrisiken hinweisen, sagte Bransfield in seinem Vortrag. „Wenn die Leute verstehen, dass eine Katze ihr unsicheres WLAN aufspüren kann, ist das vielleicht eine gute Sache.“

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